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Der Einstieg: Snowboarden für Anfänger

Der Einstieg: Snowboarden für Anfänger

Snowboarden zu lernen, kann zunächst herausfordernd wirken. Die gute Nachricht ist, dass ein paar Vorkenntnisse den Lernfortschritt deutlich beschleunigen können. In diesem Leitfaden für Snowboardanfänger thematisieren wir, welches Skigebiet das richtige ist und welche Ausrüstung du brauchst. Außerdem erhältst du Tipps für deinen ersten Tag und dazu, wie du am meisten Spaß hast – und auch, was du tun kannst, damit das Snowboarden zu einer lebenslangen Leidenschaft für dich wird.

Aber bevor wir loslegen, möchten wir alles in den richtigen Kontext setzen und das Snowboarden durch die Brille der folgenden drei Grundprinzipien betrachten:

  1. Beim Snowboarden geht es darum, Spaß zu haben. Punkt. Wenn das alles ist, was du wissen musst, dann kannst du jetzt aufhören, weiterzulesen.
  2. Beim Snowboarden geht es darum, die Natur zu genießen und eins mit dem Berg zu werden.
  3. Beim Snowboarden geht es um Gemeinschaft und darum, durch die gemeinsame Leidenschaft zum Sport andere Menschen kennenzulernen.

Wann auch immer du dein Board anschnallst (oder mit Step On draufsteigst), dann denke an diese drei Grundsätze – egal, ob du Anfänger oder Profi bist. Denn wenn du diese Prinzipien einmal verinnerlicht hast, ist es äußerst unwahrscheinlich, dass du einen schlechten Tag im Schnee haben wirst.

Snowboarden für Anfänger

Jetzt, wo du die richtige Einstellung zum Snowboarden hast, können wir näher ins Detail gehen. Wenn du mit dem Snowboarden beginnst, gibt es vier wichtige Dinge, die du als Anfänger beachten solltest.

  1. Der richtige Ort
  2. Die richtige Ausrüstung
  3. Der richtige Partner
  4. Tipps für maximalen Spaß

Der richtige Ort: Auswahl des Skigebietes

Während manche Leute das Glück haben, in der Nähe beliebter Skigebiete zu leben, müssen die meisten bis zum nächsten Skiort reisen. Und wenn du neu im Wintersport bist, weißt du möglicherweise gar nicht, wohin du fahren sollst. Um mögliche Ziele in deiner Gegend zu finden, schau dir diese umfangreiche Liste mit weltweiten Skiorten und -gebieten nach Regionen sortiert an. Anschließend kannst du eine kleine Liste mit möglichen Zielen erstellen. Wenn du diese anfängliche Liste erstellt hast, kannst du dich auf der Website der einzelnen Orte informieren oder sie anrufen, um Antworten auf folgende Fragen zu finden:

  • Bietet das Gebiet eine große Auswahl an blauen (flachen) Pisten für Anfänger?
  • Gibt es einfache Möglichkeiten, den Berg hinaufzukommen, wie Seillifte oder J-Bügellifte?
  • Was kostet ein Skipass für Anfänger?
  • Gibt es vor Ort die Möglichkeit, Snowboards auszuleihen, und wenn ja, zu welchem Preis?
  • Gibt es im Gebiet eine Skischule? Kann man Snowboardstunden buchen? Was kostet eine Stunde?
  • Gibt es Möglichkeiten, um sich aufzuwärmen, eine Pause zu machen oder etwas zu essen?

Letztendlich gibt es bei den Skigebieten extreme Unterschiede hinsichtlich der Pisten, des Services und der Einrichtungen. Im Allgemeinen empfehlen wir Anfängern, ein Gebiet auszuwählen, das für Snowboardneulinge geeignet ist.

Die richtige Ausrüstung: Leihen, bevor man kauft

So nett es von einem Freund sein mag, dir ein Snowboard zu leihen, empfehlen wir dir, beim ersten Mal vor Ort ein Board auszuleihen. Leihboards für Anfänger sind speziell für diese geeignet, denn sie bieten einen einfacheren Flex und eine weichere Fahrt und verzeihen mehr Fehler, während du es ausprobierst. Im Grunde sind Leihboards für Anfänger vergleichbar mit einem Laufrad für Kinder. Ja, du wirst schnell daraus hinauswachsen. Aber es wird dir helfen, die Grundfähigkeiten und das Vertrauen zu entwickeln, das du brauchst, um Fortschritte zu machen und nicht aufzugeben. Außerdem kannst du dich bei der Auswahl der richtigen Größe und der Einstellung des Stance auf die Erfahrung der Leihshopmitarbeiter verlassen, statt alles selbst herauszufinden.

Falls es in deinem Zielgebiet Leihshops gibt, hast du vermutlich eine ideale Auswahl für Anfänger. Wenn es vor Ort keine Leihmöglichkeit gibt, suche vorher deinen nächstgelegenen autorisierten Burton Snowboardshop auf und erkundige dich nach einem Leihshop. Alternativ kannst du dir die de Shop in deiner Nähe ausleihen, sodass du sie am Abend vor deiner Abreise abholst (ein Vorteil dabei ist, dass du dich nicht in die lange Schlange im Leihshop vor Ort einreihen musst).

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Wenn du vorhast, dir deine eigene Ausrüstung zu kaufen, schau dir unsere entsprechenden Leitfäden zu den Snowboardgrößen, der Auswahl der Snowboardboots und der Einstellung deines Stance an.

Profitipp: Bevor du losfährst, kontaktiere das Skigebiet oder den Shop und sage Bescheid, wann du dort ankommst. So könnt ihr die beste Zeit absprechen, um die Ausrüstung abzuholen und einstellen zu lassen. Am Morgen herrscht in den Leihshops vor Ort häufig ein einziges Chaos.

Neben den Hardgoods (Snowboards, Snowboardbindungen und Snowboardboots) benötigst du eine entsprechende Outdoorbekleidung (eine Jacke, eine Snowboardhose, Fäustlinge/Handschuhe), Layer, die dich warm halten (lange Unterwäsche/Baselayer, ein Sweatshirt), eine Ski- oder Snowboardbrille und einen Helm. Im Klartext: Wir empfehlen dir nicht, alles neu zu kaufen und am ersten Tag den Fashion Award auf dem Berg gewinnen zu wollen (den gibt es natürlich nicht wirklich!). Du solltest dir diese Sachen nach Möglichkeit bei einem Familienmitglied oder Freund leihen, denn alles, was für Wärme, Trockenheit und Sicherheit sorgt, reicht aus. Wenn du weißt, dass dir das Snowboarden Spaß macht (und das wird es!), dann kannst du in genau die Jacke investieren, die deinem Style entspricht.

Profitipp: Einige Leihshops bieten mehr als nur Hardgoods an. Erkundige dich, was genau verfügbar ist, bevor du etwas Eigenes kaufst.

Der richtige Partner: Ein Instructor

Wir haben bereits über die Bedeutung der Gemeinschaft gesprochen, und irgendwann wirst du sicher auch zu den Ridern gehören, die das unberührte Hinterland rocken. Aber noch ist es nicht soweit. Mit wem solltest du also deinen ersten Snowboardtag verbringen? Die Antwort: Mit einem Snowboard-Instructor. Wenn du gemeinsam mit Freunden reist, schick sie auf die Piste und triff sie einfach zum Mittagessen wieder. Denn Unterricht bei einem komplett Fremden zu nehmen, ist einer der wichtigsten Tipps, die wir dir geben können, wenn es darum geht, das Snowboarden zu erlernen.

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Professionelle Snowboardlehrer sind aus verschiedenen Gründen die perfekte Wahl:

  • Ihr einziges Interesse besteht darin, dir beim Erlernen des Snowboardens zu helfen, und sie haben genug Erfahrung, um dir deinen persönlichen Weg dorthin zu zeigen.
  • Um jemandem das Snowboarden beizubringen, reicht es nicht aus, nur zu wissen, wie man Snowboard fährt. Die meisten Coaches und Instructor haben bereits hunderte verschiedene Menschen unterrichtet. Und auch, wenn du einzigartig bist, haben sie wahrscheinlich schon mal jemand ähnlichen in die Feinheiten des Snowboardens eingewiesen.
  • Sie kennen die Berge und können dir wertvolle Tipps geben, wo du am besten fährst und was du (auf und abseits der Piste) tun kannst.

Profitipp: Nimm nie eine Stunde bei deiner besseren Hälfte. Auch wenn eure Beziehung felsenfest zu sein scheint, sind schon viele Beziehungen unter dem Druck einer inoffiziellen Snowboardstunde zerbrochen.

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Während Einzelstunden einen schnelleren Fortschritt erlauben, bieten viele Skigebiete Gruppenkurse an, die oft günstiger sind. Außerdem kannst du dabei Kontakt zu anderen Anfängern aufbauen und einen potenziellen neuen Snowboardpartner (und neue Freunde) finden.

Triff dich nach deiner Stunde mit deinen Freunden wieder und dreht ein paar Runden. Konzentriere dich auf die Basics, die du in deiner Stunde gelernt hast. Zögere nicht, ein paar Runden alleine zu drehen, wenn du lieber auf flacheren Pisten üben möchtest und mit den anderen noch nicht mithalten kannst.

Profitipp: Erkundige dich, ob es in der Nähe ein offizielles Burton Learn To Ride Center gibt.

Tipps für maximalen Spaß: Sei gut vorbereitet

Snowboarden ist (hauptsächlich) ein Outdoor-Wintersport. Daher ist es wichtig, auf unvorhersehbares und möglicherweise raues Wetter wie Schnee, Wind, Regen, Nebel und Sonne vorbereitet zu sein. Schau dir vor der Fahrt in die Berge den Wetterbericht für den jeweiligen Tag an und stelle sicher, dass du entsprechend gekleidet bist. Letztendlich weißt du, worin du dich am wohlsten fühlst. Daher ist es deine Entscheidung, was du anziehst. Dennoch kann sich das Wetter ändern, sodass es wichtig ist, richtig gekleidet zu sein.

Der Zwiebellook bietet hier mehr Flexibilität: Ziehe eine Schicht aus, sobald es wärmer wird, und eine Schicht drüber, wenn es kälter wird. Ein Wollsweatshirt und eine Regenjacke tun es im Notfall auch. Keiner erwartet von dir, dass du dich für eine Expedition zum Nordpol einkleidest, aber Jeans eignen sich für den Schnee nun wirklich nicht (das ist ein klassischer Fehler, den man in fast jedem Gebiet sieht!). Außerdem sind Kälte und Nässe der sicherste und schnellste Weg, den Spaß am Snowboarden zu verlieren. Denke auch daran, dass du dich frei bewegen können musst, also übertreibe es nicht.

Profitipp: Keine Schichten aus Baumwolle. Punkt.

Tipps für maximalen Spaß: Lass dich treiben

Entspann dich. Es geht ums Snowboarden und es soll Spaß machen. Nichtsdestotrotz ist Snowboarden eine körperlich herausfordernde Aktivität. Stell dich also darauf ein, dass du nach dem ersten Mal müde sein wirst – und wahrscheinlich auch nach dem zweiten Mal und jedem weiteren Mal. Und wie das bei allen körperlichen Dingen ist: Höre auf deinen Körper.

  • Nahrung: Nimm ein großes, herzhaftes Frühstück zu dir, bevor du morgens losziehst, damit du genug Energie hast. Plane auch ein Mittagessen ein (das hilft, denn es ist eine gute Gelegenheit, eine Pause zu machen und dich aufzuwärmen).
  • Wasser: Trinke viel Wasser auf dem Weg zum Skigebiet und dann regelmäßig über den Tag verteilt.
  • Dehnen: An deinem ersten Tag wirst du häufig den Berg hochlaufen (bis du lernst, am Seillift zu fahren) und neue Muskelgruppen trainieren, sodass es wichtig ist, Überanstrengungen zu vermeiden. Wärme deine Waden sowie die Vorder- und Rückseiten deiner Oberschenkel auf, da es vermutlich kalt sein wird, wenn du das erste Mal auf die Piste gehst. Nicht zuletzt erinnert so ein morgendlicher Stretch daran, dass dir eine körperliche Anstrengung bevorsteht.

Profitipp: Geh den Tag flexibel an. Wenn die Sonne gerade dann durchbricht und die Vögel zu zwitschern beginnen, wenn du Schluss machen wolltest, dann fahr noch ein paar Runden. Wenn Wind und Regen aufkommen, dann schnapp dir einen Kakao und warte ein bisschen ab, ob es sich wieder legt. Es läuft nicht immer alles wie geplant, aber das ist Teil der Erfahrung (und des Spaßes).

Tipps für maximalen Spaß: Konzentriere dich auf die Grundfertigkeiten

Dein Instructor wird dir die Basics beibringen. Aber wenn du das Snowboarden noch schneller lernen möchtest, gibt es ein paar Grundfertigkeiten, die du lernen solltest:

Mit einem Snowboard laufen (Skating)

Das wohl unnatürlichste Gefühl beim Snowboarden ist vermutlich, mit einem auf dem Snowboard festgeschnallten Fuß zu laufen, denn es erfordert Balance und Übung. Setze dich hin, schnalle deinen Vorderfuß an und nutze deinen hinteren Fuß zum Stehen. Stelle als Nächstes deinen freien Fuß vor das Brett, sodass dieser Fuß und der angeschnallte Fuß ein T bilden, und finde deine Balance. Wenn du sicher stehst, schiebe das Snowboard mit dem angeschnallten Fuß vorwärts. Wiederhole diesen Vorgang: Mache kleine Gleitschritte mit deinem angeschnallten Fuß und folge mit deinem freien Fuß.

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Wenn dir das Laufen gelingt, ist es nur noch ein kleiner Schritt hin zum Gleiten auf einer flachen Fläche, was dem Anschieben auf einem Skateboard ähnelt. Setze deinen freien Fuß zum Gleiten auf das Board zwischen deine Bindungen und drücke dabei gegen die hintere Bindung für mehr Stabilität.

Mit dem Snowboard aufstehen

Wenn beide Füße angeschnallt sind, kann es schwierig sein, aufzustehen. Aber glücklicherweise gibt es einen einfachen Trick, den du jederzeit anwenden kannst. Wenn du auf der Piste sitzt und talwärts blickst, grabe deine Hinterkante in den Schnee und schnalle beide Füße an. Nun strecke deine Beine flach aus und roll dich auf deinen Bauch (dies wird sich am Anfang etwas seltsam anfühlen). Grabe nun deine Vorderkante in den Schnee und stehe auf, indem du dich mit beiden Händen aus dem Schnee abdrückst. Es ist generell einfacher, mit dem Snowboard über die Vorderkante, mit dem Blick Richtung Berg, aufzustehen.

Alternativ kannst du auch aufstehen, wenn du talwärts blickst. Grabe dazu deine Hinterkante in den Schnee, greife nach deiner Vorderkante und ziehe dich mit einer Hand hoch, während du dich mit der anderen Hand aus dem Schnee hochdrückst.

Profitipp: Schau dich immer gut um, bevor du dich auf der Piste herumdrehst, damit du keine Unbeteiligten mit deinem Board triffst.

Den Berg hinunterfahren

Wenn du mit dem Snowboard die Piste hinunterfährst, ist das Nutzen der Kanten beim Kurvendrehen der effektivste Weg, um die Geschwindigkeit zu kontrollieren. Wenn du also verhindern möchtest, mit Karacho die Piste hinunterzubrettern, musst du lernen, Kurven zu drehen. Nur sitzt du hier in der Zwickmühle: Du musst lernen, Kurven zu drehen, damit du sicher den Berg hinunterfahren kannst. Aber du musst gerade den Berg hinunterfahren, um das Kurvendrehen zu üben.

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Die beste Möglichkeit, das Bergabfahren zu üben, ist also, durch die „Technik der herabfallenden Blätter“ die Kantenkontrolle zu verbessern. Dabei ist dein Körper talwärts gerichtet und das Snowboard seitlich zum Berghang gestellt. Verlagere dein Gewicht, um die Boardspitze leicht in Richtung Tal zu lenken, und gleite in eine Richtung, während du die Hinterkante belastest. Halte dann an und gleite auf der Hinterkante in die andere Richtung.

Wenn du das Hin- und Hergleiten auf der Hinterkante beherrschst, übe dieselbe Technik auf der Vorderkante.

Für immer Snowboarden

Jede noch so weite Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Folge dieser Devise und du wirst bald den Lift hinauffahren können und verstehen, warum Leute auf dem Parkplatz campen, um an einem schönen Tag voller Pulverschnee morgens die Ersten auf der Piste zu sein.

Probiere es aus, hab Spaß und scheue dich nie, um Hilfe zu bitten. Wir sehen uns dort!

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