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Burtons Offizieller Ratgeber zur Snowboard-Boot-Größe & Kaufberatung

Egal, ob du schon seit Jahren snowboardest oder dich gerade auf deine erste Saison vorbereitest – die Boots, die du auswählst, machen einen riesigen Unterschied, wenn’s um Komfort geht. Denk dran: Glückliche Füße, glücklicher Ride. Aber einfach ein Paar von der Stange zu nehmen und 100 Tage auf dem Berg zu verbringen? So leicht ist es nicht. Es gibt heute mehr Auswahl denn je – von Flex-Ratings über Passformen bis zu den verschiedensten Schnürsystemen.

Um dir die Entscheidung leichter zu machen, haben wir hunderte Fragen rund um Boot-Größen und andere Themen gesammelt, die unsere Burton Guides über die Jahre bekommen haben – und daraus diesen praktischen Guide erstellt.

Warum die richtige Snowboard-Boot-Größe so wichtig ist

Wir können’s nicht oft genug sagen: Gut sitzende Snowboard-Boots sind der Schlüssel zu einem guten Tag am Berg. Denn Spaß haben wird schwer, wenn dir die Füße wehtun oder du deine Kanten nicht kontrollieren kannst. Und nichts killt einen perfekten Tag schneller als Blasen, taube Zehen, verkrampfte Fußgewölbe oder all die anderen Probleme, die durch schlecht sitzende Boots entstehen.

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Der Snowboard-Boot-Kaufratgeber

Beim Boot-Kauf gibt’s vier Hauptfaktoren, die du im Blick haben solltest: Fahrstil, Schnürsystem, Passform/Größe und Preis. Diese Punkte solltest du gut aufeinander abstimmen – so holst du das Beste aus Komfort, Performance und Spaß raus, jedes Mal wenn du auf den Berg gehst. Wenn du dich an diesen Guide hältst, findest du garantiert den Boot, der perfekt zu dir passt.

Schritt 1: Was ist dein Riding-Style?

Bevor du dir Boots zulegst, macht’s total Sinn, dir erstmal klarzumachen, wie du eigentlich fährst – und wie gut du dabei bist. Denn die meisten Boots sind für bestimmte Styles und Könnensstufen gemacht. Dein Level und dein Fahrstil bestimmen also ziemlich direkt, welcher Boot zu dir passt.
Klar, das sind nur Richtwerte – viele fahren zum Beispiel lieber weichere Boots, ganz egal, was ihr Style ist. Und das ist auch voll okay.

Hier ein paar Beispiele, wie dein Fahrstil deine Boot-Wahl beeinflussen kann. Schau dabei vor allem auf Flex und Reaktionsverhalten:

  • Für Einsteiger:innen:
    Weiche, fehlerverzeihende Boots sind super, wenn du gerade anfängst. Sie geben dir genug Bewegungsfreiheit zum Lernen, aber trotzdem guten Halt im Knöchel- und Wadenbereich – also genau da, wo’s deine Muskeln am Anfang echt brauchen.
  • Für Park- oder Freestyle-Rider:
    Wenn du gerne im Park oder auf Street-Spots unterwegs bist, sind weichere Boots mit gezieltem Support ideal. Ein guter Liner federt harte Landungen ab, und je nach Schnürsystem kannst du dir den Boot genauso anpassen, wie du’s magst – enger oder lockerer.
  • Für All-Mountain und Freeride:
    Hier brauchst du meist ein bisschen mehr Reaktion und Stabilität, zum Beispiel für schnelle Turns oder größere Drops. Diese Boots bringen oft extra viel Komfort und smarte Features mit, damit deine Füße auch nach einem langen Tag noch mitmachen.
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Wenn du Boots shoppst, achte am besten auf diese Punkte:

  • Terrain
  • Fahrlevel
  • Flex & Reaktionsverhalten

Schritt 2: Wähl dein Schnürsystem

Snowboard-Boots haben mehr drauf als normale Sneaker – vor allem, wenn’s ums Schnüren geht. Bei Burton hast du die Wahl zwischen drei Haupt-Schnürsystemen:

Traditionelle Schnürung:
Wenn du’s klassisch magst, sind traditionelle Laces genau dein Ding. Sie sehen aus wie Sneaker-Schnürsenkel und lassen dir die volle Kontrolle, wie eng oder locker du deine Boots schnürst. Ob du die Zunge lieber etwas lockerer trägst und unten alles fest sitzt – du entscheidest. Außerdem: Diese no-nonsense Variante ist oft auch preislich die entspannteste.

BOA®-Schnürung:
BOA® ist mittlerweile Standard in der Snowboard-Welt – und das aus gutem Grund. Über das Drehrad kannst du deine Boots ganz easy und präzise festziehen, sogar mit Handschuhen. Die Spannung verteilt sich gleichmäßig über den ganzen Fuß, und mit einem Klick ist alles wieder locker.

Speed Zone™-Schnürung:
Du stehst auf klassische Laces, willst aber mehr Speed und Komfort? Dann ist Speed Zone™ genau dein Ding. Zwei separate Zonen lassen sich unabhängig voneinander anpassen – oben fester, unten lockerer? Kein Problem. So bekommst du genau den Fit, den du brauchst.

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Worauf du beim Boot-Kauf achten solltest:

  • Schnürsystem

Schritt 2: Finde deine perfekte Passform

Deine Boots sollen eng anliegen – aber nicht drücken und auch nicht zu locker sein. Genau hier treffen Technik und Gefühl aufeinander. So findest du die richtige Passform:

Erstmal wichtig: Geh nicht automatisch davon aus, dass du dieselbe Größe wie bei deinen Straßenschuhen brauchst. Sneakergröße ist ein guter Startpunkt, aber jeder Boot sitzt und fühlt sich ein bisschen anders an. Unser Tipp: Geh in einen Snowboard-Shop in deiner Nähe, lass dich mit einem Brannock-Gerät ausmessen und probier verschiedene Modelle und Größen an – besonders, wenn’s deine ersten Boots sind.

Pro Tipp: Probiere Boots immer mit den Socken an, die du auch wirklich zum Snowboarden trägst. Wenn du sie mit dünnen Baumwollsocken testest und später dicke Wollsocken anziehst, wird’s schnell eng – für deine Zehen und deinen Style.

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Dann: Fuß rein, den Innenschuh festziehen, sodass er rundum gut sitzt. Danach geht’s an die äußere Schnürung – auch hier wieder: fest, aber nicht übertreiben.

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Jetzt kommt ein wichtiger Schritt: Stell dich hin und lauf 5–10 Minuten rum. Warum? Wenn du nur im Sitzen testest, sitzt dein Fuß ganz anders im Boot als im Stehen oder beim Fahren. Beug beim Rumlaufen ruhig mal die Knie – so wie beim Snowboarden. Du wirst sehen, warum Leute im Shop manchmal Lunges machen. Deine Zehen sollten ganz leicht die Vorderseite des Liners berühren.
Drücken sie spürbar an? Dann probier eine halbe Nummer größer. Spürst du die Front gar nicht? Dann lieber eine halbe Nummer kleiner testen. Achte auch gleich auf Druckstellen oder ob der Boot zu schmal wirkt – das wird am Berg sicher nicht besser.

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Dann: Kipp von der Ferse auf die Zehen. Heben deine Fersen im Boot ab? Wenn ja, und der Boot ist schon so fest geschnürt wie’s angenehm ist, versuch eine halbe Nummer kleiner.

Wichtig: Wenn du in der richtigen Größe bist und immer noch Fersenlift hast, liegt’s vielleicht am Boot-Modell selbst. Ideal ist: kein Fersenlift, wenn dein Gewicht auf dem Vorderfuß liegt – so wie in deiner Fahrposition.

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Letzter Step für den perfekten Fit: Heat Molding. Viele Boots (nicht alle) haben hitzeverformbare Liner – so passt sich der Innenschuh noch besser an deinen Fuß an. Das machen autorisierte Burton Händler für dich.
Und falls du das nicht direkt machen willst: Die meisten Liner passen sich auch durchs Tragen mit der Zeit deinem Fuß an.

Für mehr Infos zur Größe check am besten unsere Snowboard-Boot-Größentabelle.

Worauf du beim Boot-Kauf achten solltest:

  • Größe
  • Liner
  • Sohle

Schritt 4: Bleib im Budget

Such dir Boots aus, die zu deinem Fahrstil, deinem Fit – und zu deinem Geldbeutel passen. Du willst ja noch Kohle für Lifttickets und Après übrig haben, oder?

Übertreib’s nicht mit dem Preis. Teurer heißt nicht automatisch besser – vor allem nicht für deinen Fuß. Probier ruhig Modelle in verschiedenen Preisklassen aus, um rauszufinden, was wirklich passt und sich gut anfühlt.

Worauf du beim Boot-Kauf achten solltest:

  • Preis

Video: Snowboard Boot Anatomy

FAQ: Snowboard-Boot-Größen

Jetzt, wo du weißt, wie wichtig die richtige Boot-Größe ist, schauen wir uns ein paar der häufigsten Fragen dazu an:

Frage: Wie funktioniert die Größenwahl bei Snowboard-Boots?
Antwort: Snowboard-Boot-Größen orientieren sich grundsätzlich an deiner normalen Schuhgröße. Aber wie bei allen Schuhen gibt’s kleine Unterschiede – je nach Modell und Hersteller. Deshalb ist es superwichtig, Boots vor dem Kauf anzuprobieren, am besten direkt im Snowboard-Shop deines Vertrauens.

Frage: Wie ernst ist das Thema Boot-Größe wirklich?
Antwort: Richtig ernst. Wenn deine Boots nicht gut passen, wird’s schnell unbequem – und das spürst du direkt beim Fahren. Zu groß oder zu klein? Dann sind Blasen, Druckstellen und schneller Muskelkater vorprogrammiert. Wenn du unsicher bist, hol dir Hilfe im Shop. Das macht echt den Unterschied.

Frage: Haben alle Snowboard-Marken dieselben Größen?
Antwort: Nope. Wie bei Sneakern können sich Größen von Marke zu Marke und von Modell zu Modell unterscheiden. Manchmal nur minimal, manchmal deutlich. Achte beim Anprobieren auf Dinge wie Breite, Fußgewölbestütze und ob dein Fuß gut in Zehenbox und Fersenbereich passt. Wenn du online bestellst, schau dir unbedingt die Größentabellen genau an.

Fazit zur richtigen Snowboard-Boot-Größe

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So wie jede Schneeflocke einzigartig ist, ist auch jeder Fuß anders – und was für den einen Rider perfekt funktioniert, kann für den nächsten total daneben sein. Frag mal ein paar Leute am Lift nach ihren Boots – fast jede:r hat eine Story darüber, wie lange es gedauert hat, bis endlich alles gepasst hat.

Klar, ein bisschen Ausprobieren gehört dazu. Aber wenn du dich an die Schritte aus diesem Guide hältst, bist du definitiv auf dem richtigen Weg – für happy Füße vom ersten bis zum letzten Lift.


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