Unterschied zwischen Snowboards: Camber vs. Rocker vs. Flying V
Unterschied für Rocker Snowboards: Camber, Rocker, Flying V
Rocker oder nicht Rocker – das ist hier die Frage. Zum Glück findest du die Antwort darauf im Leitfaden für Rocker Snowboards von Burton. Egal, ob du ein neues Snowboard kaufen oder einfach mehr über die unterschiedlichen Boardvorspannungen erfahren möchtest, hier bist du genau richtig. Dieser Leitfaden enthält alles, was du über Snowboardvorspannungen (auch Profile genannt) wissen musst, einschließlich der Geschichte des Rockers, eines Überblicks über häufige Rocker-, Camber- und Hybridtypen, und für welche Arten des Snowboardens sich die einzelnen Profile eignen.
Konzentriere dich beim Lesen dieses Leitfadens darauf, die grundlegenden Eigenschaften der verschiedenen Boardvorspannungen zu verstehen. Dann kannst du deine persönlichen Vorlieben besser berücksichtigen und leichter ein Board finden, das zu dir und deinem Fahrstil passt.
Eine kurze Geschichte der Technologie, die in einem Rocker Snowboard steckt
In den frühen 1980er-Jahren war das Snowboarden in den meisten Wintersportgebieten nicht erlaubt, weshalb Rider die meiste Zeit im Powder und im Backcountry verbrachten. Darum besaßen die meisten Snowboards anfänglich eine Flat Base, die sich einfach durch tieferen Schnee steuern lässt. Aber als sich in den späten 1980er-Jahren immer mehr Wintersportgebiete für Snowboarder öffneten und Rider mehr Zeit auf gespurten Pisten und festem Schnee verbrachten, wurde schnell klar, dass die Flat Base nicht ideal für alle Bedingungen ist.
Deshalb begannen Snowboardhersteller, mit verschiedenen Vorspannungen zu experimentieren, um die Performance in unterschiedlichen Terrains zu optimieren. Von den damaligen Rennskiern inspiriert, entwickelten die Snowboardingenieure Modelle mit einer nach oben gewölbten Biegung von Tip bis Tail, die beim Kurvenfahren und auf festem Schnee besseren Bodenkontakt ermöglichte. So entstand das Camber Snowboard. Kurz darauf wurde die Biegung von Tip bis Tail umgedreht: Das Rocker Snowboard war geboren.
Seitdem hat Burton viel Forschung und Entwicklung betrieben, um verschiedene Rocker, Camber, Flat und Hybridsnowboards zu testen und zu optimieren. Heute gibt es garantiert das passende Snowboard für jeden Rider, jedes Terrain und jede Bedingung.
Vorspannungsarten bei Snowboards
Wenn wir von der Vorspannung eines Snowboards sprechen, beziehen wir uns auf seine Seitenansicht (sein Profil). Im Allgemeinen hat ein Snowboardprofil mindestens eine der folgenden Vorspannungen: Rocker, Camber oder Flat. Allerdings solltest du beachten, dass moderne Snowboards mehr als eine Vorspannungsart haben können. Diese Konstruktion mit verschiedenen Vorspannungen wird Hybrid genannt. Und obwohl es mehrere Faktoren gibt, die das Fahrverhalten eines Snowboards beeinflussen (Taillierung, Flex, Taper, effektive Kante, Nose-/Tail-Radius, Shape usw.), ist die Vorspannung des Boards einer der wichtigsten.
In diesem Leitfaden lernst du acht gängige Arten von Snowboardvorspannungen kennen.
- Snowboards Flat Top™
- Snowboards Flat Top™ directionnels
- Snowboards à cambre
- Snowboards à cambre PurePop
- Snowboards à cambre directionnels
- Snowboards rocker
- Snowboards Flying V™
- Snowboards Flying V™ directionnels
Profi-Tipp: Eine gute Methode, um die Vorspannung eines Boards zu bestimmen, ist, es flach auf den Boden zu legen.
1: Snowboard Flat Top
Ein Flat Top Snowboard hat keine Camber- oder Rocker-Biegung im Bereich zwischen den Füßen. Durch das flache Profil ist das Board stabil und vorhersehbar.
Einsatzbereich
- Flat-Boards haben einen weicheren Flex und eignen sich gut für Anfänger und fortgeschrittene Rider, die ein einfach fahrbares Board suchen, um ihre Technik zu verbessern.
- Park-Rider bevorzugen oft Boards mit flachem Profil, da es konsistenten Flex zum Jibben bietet.
2: Directional Flat Top Snowboard
Ein Directional Flat Top Snowboard hat kein Camber- oder Rocker-Profil im Bereich zwischen den Füßen, allerdings einen ausgeprägten Rocker an der Nose. In tieferem Schnee sorgt dieses flache Profil für Auftrieb an der Nose, während der Tail des Boards absinkt, was präzises Handling und hohe Stabilität vor allem im Tiefschnee ermöglicht.
Einsatzbereich
- Snowboards mit Directional Flat Top eignen sich hervorragend fürs Freeriden und glänzen im Powder und weichem Schnee.
- All-Mountain-Rider haben oft ein Directional Flat Board in ihrem Quiver für wechselhafte Bedingungen im Wintersportgebiet.
3: Camber Snowboard
Ein Camber Snowboard hat eine nach oben gewölbte Biegung im Bereich zwischen den Füßen. Wenn dieses Profil durchgedrückt oder gebogen wird, „schnappt“ es in seine ursprüngliche Form zurück und gibt eine Energie frei, die für optimalen Kantenhalt genutzt werden kann.
Einsatzbereich
- Snowboards mit Camber-Profil eignen sich für alle Rider-Typen und Fahrstile.
- Aggressive Rider bevorzugen normalerweise Camber Boards zum Carven bei hohen Geschwindigkeiten und aufgrund des Pops beim Wechsel zwischen den Turns.
- Park-Rider mögen oft Camber Snowboards, da das Profil ein hohes Maß an Kantenkontrolle und dynamischen Flex für präzise Manöver bei Sprüngen, Halfpipe-Wänden und sogar Jibs bietet.
4: PurePop Camber Snowboard
Ein PurePop Camber Snowboard hat eine von Burton entwickelte Hybridvorspannung mit einer nach oben gewölbten Biegung zwischen den Füßen und kleineren flachen Bereichen an den Kontaktpunkten an Nose und Tail. Bei diesem Profil endet die Camber vor den Kontaktpunkten und die flachen Bereiche dämpfen den „Pop“ des Boards, wodurch es sich weniger schnell verkantet, wenn man beim Carven und bei Spin-Tricks die Kanten wechselt.
Einsatzbereich
- Snowboards mit PurePop Camber sind perfekt für fortgeschrittene Rider, die noch kein reines Camber fahren wollen.
- Ältere, fortgeschrittene Rider mit empfindlichen Knien oder Hüften bevorzugen oft PurePop Camber Boards, da sie ein ähnliches Fahrgefühl und Kontrolle wie Full Camber Boards bieten, aber beim Übergang von Kante zu Kante mehr Fehler verzeihen.
5: Directional Camber Snowboard
Ein Directional Camber Snowboard hat eine nach oben gewölbte Biegung zwischen den Füßen, aber der gesamte Stance ist etwas zum Tail hin verschoben und die vordere Kurve endet vor dem Kontaktpunkt an der Nose.
Einsatzbereich
- Directional Camber Snowboards sind die perfekte Wahl für alle, die gerne in Powder unterwegs sind.
- All-Mountain-Rider haben oft ein Board mit Directional Camber in ihrem Quiver. Dies nutzen sie für wechselhafte Bedingungen im Resort, da sich der flache Bereich an der Nose auch sehr gut dazu eignet, auf festem Schnee Kurven einzuleiten.
6: Rocker Snowboard
Ein Rocker Snowboard besitzt eine nach unten gewölbte Biegung im Bereich zwischen den Füßen, wobei Nose und Tail erhöht sind. Dieses Profil bewirkt, dass die Taillierung des Boards völlig durchgedrückt wird, wenn der Rider auf der Kante fährt, was besonders steiles Carven ermöglicht. Rocker Snowboards werden oft als locker und verspielt beschrieben, da sie schon gebogen sind und zwischen den Übergängen nicht so viel Energie freigeben.
Hinweis: Manche Personen bezeichnen Rocker auch als „Reverse Camber“, aber wir erkennen den Einfluss des Surfens auf dieses spezielle Boardprofil an.
Einsatzbereich
- Snowboards mit Rocker-Profil eignen sich gut für geringe Geschwindigkeiten im Powder und für fortgeschrittene All-Mountain-Rider.
- Snowboards mit Rocker-Profil sind auch eine gute Wahl bei Bedingungen mit Slush.
- Rocker Snowboards bieten normalerweise weniger präzise Kontrolle und Stabilität auf festem Schnee (im Vergleich zu anderen Camber-Vorspannungen).
7: Flying V Snowboard
Ein Burton Flying V Snowboard ist ein Hybridboard mit einer Rocker-Vorspannung zwischen den Füßen und kleinen Camber-Bereichen unterhalb der Füße. Der Rocker-Bereich dieses Profils verleiht dem Board seine Wendigkeit und erhöht Nose und Tail, während der Camber unter den Füßen für zusätzlichen Kantenhalt auf festem Schnee sorgt.
Einsatzbereich
- Flying V (oder Hybrid Rocker/Camber) Snowboards eignen sich ideal für Rider, die die Rocker-Verspieltheit schätzen und gleichzeitig ein direkteres Fahrgefühl auf den Kanten suchen.
- Park-Rider mögen Flying V Boards wegen ihrer Mischung aus Verspieltheit und Kantenhalt bei Turns oder Sprüngen.
Profi-Tipp: Rocker/Camber-Hybridprofile findest du bei den Boards vieler Top-Marken, allerdings solltest du darauf achten, dass ihr Name variieren kann.
8: Directional Flying V Snowboards
Ein Directional Flying V Snowboard hat eine Hybrid-Vorspannung mit Camber am Tail und Rocker an der Nose. Bei diesem Profil bewirkt Druck mit dem hinteren Fuß, dass sich die Nose des Boards nach oben bewegt, da die Energie über die Vorspannung transportiert wird, wodurch es sich perfekt für Powder eignet.
Einsatzbereich
- Directional Flying V Snowboards sind die ideale Wahl für Rider, die ein Freeride-Board mit einfachem Handling suchen.
- Fortgeschrittene Rider könnten ihrem Quiver ein Directional Flying V Board hinzufügen, weil es auf einzigartige Weise die Kraft überträgt.
Welche Vorspannung eignet sich für mich?
Wie bei den meisten Dingen beim Snowboarden gibt es nicht das eine „richtige“ Boardprofil für einen bestimmten Rider und es kommt hauptsächlich auf die persönlichen Vorlieben an. Wir empfehlen dir, dich mit deinen Freunden zusammenzutun, ein paar Optionen auf deinem Hausberg auszuprobieren und mit einem der Burton Guides zu sprechen, falls du dich nicht entscheiden kannst, welches Boardprofil das richtige für dich ist.